Die Gemeinde Weilerswist steht vor der mammutartigen Aufgabe.Es galt ihr Straßennetz zu erfassen, den Zustand zu bewerten und ein langfristiges Erhaltungsmanagement zu etablieren. Dieser Weg wurde erstmals im Gemeinderat am 20.03.2014 benannt und erfuhr am 06.04.2017 erneut einen einstimmigen Beschluss. Zuletzt wurden die neuesten Entwicklungen am 11.10.2023 im Haupt- und Finanzausschuss erneut beraten.
Die Herausforderungen, vor denen die Gemeinde steht, sind erheblich. Die Verwaltung hat mitgeteilt, dass eine dringende Priorisierung der Straßensanierungen noch aussteht. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die geschätzten Kosten für diese Maßnahmen sich auf beeindruckende 76,8 Mio. Euro belaufen. Um diesen finanziellen Aufwand zu bewältigen, plant die Gemeinde, die Investitionen über die nächsten 10 Jahre "zu strecken", was aber auch heißt, dass die notwendigen Maßnahmen erst in diesem Zeitfenster durchgeführt werden können.
Die Komplexität dieser Aufgabe wird weiter durch personelle Engpässe in der Verwaltung verschärft. Es wurde festgestellt, dass nicht ausreichend Personal in diesem Fachbereich vorhanden ist, um die umfangreichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Straßenzustandserfassung und dem Erhaltungsmanagement zu bewältigen. Als erste Maßnahme sieht die Gemeinde vor, neues Personal zu akquirieren, um die Verwaltung für die bevorstehenden Aufgaben zu stärken.
Die finanziellen Auswirkungen dieses Straßeninfrastrukturprojekts in Höhe von 76,8 Mio. Euro sind beträchtlich und werfen Fragen bezüglich der Auswirkungen auf den kommunalen Haushalt auf. Die geplante "Streckung" über einen Zeitraum von 10 Jahren wirft Licht auf die Notwendigkeit einer langfristigen und nachhaltigen Finanzplanung.
Die Verteilung der Investitionssumme auf die kommenden Jahre erfordert eine sorgfältige Abwägung und Planung. Neben der Finanzierung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen müssen auch laufende Kosten wie Instandhaltung und Reparaturen berücksichtigt werden. Dies erfordert nicht nur eine kluge Budgetierung, sondern auch eine transparente Kommunikation mit den Bürgern, um das Verständnis für die finanziellen Herausforderungen zu fördern. Dieses gilt jedoch nicht nur für den Bereich der Straßenunterhaltung, sondern auch für viele andere notwendige Investitionen und Ausgaben, welche in der Gemeinde noch getätigt werden müssen.
Die positive Seite dieses Engagements liegt in der langfristigen Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner von Weilerswist. Die Investition in die Infrastruktur trägt nicht nur zur Verkehrssicherheit bei, sondern wirkt sich auch positiv auf die Attraktivität der Gemeinde aus, sowohl für ihre Bürger als auch für potenzielle Investoren.
Insgesamt stehen Weilerswist auf dem Weg zu einem umfassenden Straßenkataster und Erhaltungsmanagement anspruchsvolle, aber notwendige Aufgaben bevor. Mit einer klugen Planung, transparenter Kommunikation und gezielten Investitionen kann die Gemeinde nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch eine solide Grundlage für ihre zukünftige Entwicklung schaffen.
Kommentar hinzufügen
Kommentare